Blindprägung
Bei der Blindprägung wird ohne eine farbige Prägefolie ein Relief auf das Papier übertragen. Hierbei gibt es Hoch-und Tiefprägungen, d. h. sie können erhaben sein oder wie ein Relief vertieft. Bei der Blindprägung gibt es einzelne Arten wie einstufig, mehrstufig, Strukturprägung und Tiefprägung.
Wasserzeichen
Ein Wasserzeichen kann auf ganz dezente Weise Drucksachen aufwerten und Effekte erschaffen, zum Beispiel für aufwändige Brief-und Geschäftspapiere, Urkunden und Zertifikate. Wasserzeichen gestalten Drucksachen repräsentativer und fälschungssicher. Bei großen Auflagen verwendet man das echte Wasserzeichen, dies wird bereits in der Papierherstellung durch eine Verdichtung des Materials eingearbeitet. Bei Kleinauflagen wird meist ein unechtes Wasserzeichen verwendet, was durch ein spezielles Veredelungsverfahren angebracht wird.
Letterpress
Der Letterpress ist die älteste Druckkunst, sie wurde von Johannes Gutenberg vor über 500 Jahren entwickelt und zur Herstellung von Zeitungen, Bibeln und anderen Informationsschriften eingesetzt. Diese alte Technik wird heute umgangssprachlich als "Letterpress" oder "Boston Style" bezeichnet. Der heutige Letterpress wird in der Handwerkskunst verwendet, um einen individuellen Charakter und hohe Wertigkeit zu erzeugen. Durch die großen, schweren Maschinen entstehen unter Verformung und Einfärbung kleine spannende Kunstwerke, die optische und haptische Merkmale aufweisen. Für den Druck wird ein Klischee benötigt, also ein Bildträger aus Metall oder Kunststoff zur Reproduktion einer Vorlage.
Lackierung
Sonderlackierungen sind vielfältig, es kann zwischen vollflächiger und partieller Lackierung in glänzender und matter Ausführung gewählt werden. Zudem gibt es spezielle Arten wie Flächenlackierung, Spotlackierung und Speziallackierung.
Folienkaschierung wird vor allem verwendet, wenn ein Produkt hochwertig aussehen oder geschützt werden soll, damit es auch nach mehrmaligem Anfassen keine Abnutzungspuren bekommt. Diese Technik kann aber auch ein Produkt vor Witterungseinflüssen schützen und ist mit vielen anderen Formen der Veredelung kombinierbar.
Prägefoliendruck
Prägefoliendruck ist identisch mit Heißfolienprägung oder Heißfolienveredelung. Hiermit kann Luxus, Eleganz, Hochwertigkeit und Modernität vermittelt werden. Starke Aufmerksamkeit erzielen diese Verfahren durch Haptik und Optik, durch das Material, die Metallisierung und Verformung. Beim Prägefoliendruck gibt es spezielle Arten wie Planprägung, Strukturprägung, Reliefprägung, Micro-Embossing, Holografie und holografische Effekte.
Kaltfoliendruck
Kaltfoliendruck ist auch bekannt als Kaltfolientransfer oder Kaltfolienveredelung. Bei dieser Veredelung wird ein spezieller Kleber über ein Farbwerk auf die Drucksache gebracht, worauf die Folie an den Stellen haftet, an denen der Kleber angebracht wurde. Diese Technik weist eine so hohe Auflösung und Detailfeinheit auf, dass sie neue Dimensionen für die Gestaltung eröffnet. So können damit zum Beispiel kleinste Strukturen oder Schriften bearbeitet werden.
Digital Metal
Digital Metal ist eine digitale Druckveredelung, für die kein zusätzliches Prägewerkzeug benötigt wird. Das Metallisieren kann vollflächig oder partiell erfolgen und die Metallisierung kann farbig überdruckt werden.
Farbschnitt/ Silber-Goldschnitt
Eine besondere Form der Veredelung ist der Farbschnitt. Hierbei entsteht eine Schnittverzierung, indem eine Pigmentfarbe flüssig auf die Blattkanten aufgetragen oder eine Folie aufgetragen wird. So erhalten alle Druckerzeugnisse eine unvergleichliche Wirkung. Insbesondere Visiten- oder Einladungskarten aus dickerem Karton oder Bücher bekommen durch den Farbschnitt eine besondere Note.
Lasercut
Lasercut wird auch Filigranlaser, Laserschnitt oder Lasereinstanzen genannt. Diese Variante der Druckveredelung erlaubt, sehr feine Strukturen aus verschiedensten Materialien wie Papier, Leder, Metallblech oder Karton auszuschneiden. Es ähnelt dem Stanzen, ist aber dabei feiner und detaillierter. Den Lasercut gibt es in analogen und digitalen Druckverfahren.